Stadt lässt Bürgerverein weiter im Unklaren

Beim Thema „Rettung des Erfenschlager Bades“ zwischen dem Bürgerverein und dem Dezernat 5 um Bürgermeister Rochold geht es weiterhin nur langsam voran. So kann der Verein leider nicht hinter die Kulissen der Beratungen schauen und muss sich immer wieder vertrösten lassen.

Demnach bleibt den Erfi-Rettern Felix Kreißel und Co.  nichts anderes übrig, als Briefe zu schreiben und weiterhin auf einen gemeinsamen Gesprächstermin zu warten. „Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam, manchmal sehr langsam, aber immerhin mahlen sie“, erzählt der ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter.

Nach der öffentlichkeitswirksamen Badeaktion vor dem Rathaus erinnerte der Bürgerverein Erfenschlag mit seinem Brief vom 8. März 2016 an das Schreiben vom 25. Januar 2016 und bat wiederholt um die Unterbreitung eines Kaufangebotes. „Die Monate vergehen und Zeit verrinnt ungenutzt. Die Reaktionsfreudigkeit seitens der Stadt in Bezug auf das Erfenschlager Bad ist diesbezüglich nicht wirklich förderlich“, meint Kreißel.

So kam es erst nach einer Ratsanfrage von SPD-Stadträtin Jaqueline Drechsler zu einer Reaktion seitens der Stadt. Kurz darauf erhielt auch der Bürgerverein eine aktuelle Wasserstandsmeldung mit identischem Inhalt. Der interne Entscheidungsweg sei noch im Gange und man wird kurzfristig auf den Bürgerverein zugehen, wenn die internen Gespräche abgeschlossen seien.

Wie es den Badrettern bei solchen Erlebnissen und Rückmeldungen ergeht, bekommt nun auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig in einer ihr wichtigen Angelegenheit zu spüren. So setzt sich OB Ludwig medienwirksam und nachvollziehbar für den Erhalt der Eisenbahnbrücke an der Annaberger Straße ein. Bahnchef Grube ließ unser Stadtoberhaupt jedoch abblitzen.

Wie beim Sommerbad werden auch beim Viadukt Kostengründe genannt, die einem Erhalt entgegenstünden. Dies bekam auch der Bürgerverein immer wieder zu hören. Solche Aussagen sind sowohl  für OB Ludwig als auch für die Erfi-Retter „unbefriedigend und enttäuschend“ (http://www.chemnitz.de/chemnitz/de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2016/69.html), da es sich beim Viadukt als auch dem Erfenschlager Bad um erhaltenswerte Errungenschaften unserer Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger handelt.

Allerdings mit unterschiedlich hohem Imagewert, wie es scheint. „Würde sich unsere Oberbürgermeisterin mit dem gleichen Engagement, wie beim erhaltenswerten Baudenkmal „Chemnitzviadukt“ einsetzen, wäre das Erfi längst gerettet“, ist Felix Kreißel überzeugt. Die Hoffnung auf eine gemeinsame konstruktive Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bürgerverein gibt Kreißel aber nicht auf.

Der Bürgerverein Erfenschlag ruft hiermit die Chemnitzer Bürgerschaft auf, aktiv zu werden. Vereine, Verbände und vor allem Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, auf der Internet- (http://chemnitz.de) oder Facebookseite der Stadt Chemnitz (https://www.facebook.com/Stadt.Chemnitz) ihre Meinung zu äußern und sich sowohl für den Erhalt des Einsenbahnviadukts, den Stadionturm im Sportforum als auch das Erfenschlager Bad einzusetzen.

Link zur Ratsanfrage: http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7033220&type=do

Antwort des Bürgermeisters: http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7033483&type=do

Link zur Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de

Link zur Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ https://www.facebook.com/pages/JA-zum-Sommerbad-Erfenschlag/439005496203441

Youtube-Link „Rettung des Sommerbades Erfenschlag“https://www.youtube.com/watch?v=y2dQAhacycQ

 

Mathias Vogel (vo)

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